Über uns

Ein Verein in zwei Jahrhunderten.

Der Stopselverein Geisenbrunn

vom Krankenunterstützungsverein zum Verein zur Erhaltung der Dorfgemeinschaft

1908 – 2012

 

Die Wurzeln des Vereins liegen am Anfang des 20. Jahrhunderts. Um 1903 wurde von Burschen in Geisenbrunn ein Krankenunterstützungsverein gegründet. Es war Sinn des Vereins für ein erkranktes Mitglied eine kleine Sammlung durchzuführen, die zur ersten Linderung der Not diente. So war mit einer Spende, war sie auch noch so klein, der Betroffene in einem kleinen sozialen Netzwerk aufgefangen. Aus diesem Krankenunterstützungsverein ging im Jahre 1908 der Burschen- und Stopselverein Geisenbrunn hervor. Der Verein erhielt eine einfache Struktur mit Vorstand und Kassenwart. Um die Zugehörigkeit zum Verein nach außen zu demonstrieren, trugen die Mitglieder immer einen Stopsel (Korken) in der Hosentasche.

Damit der Verein für sein soziales und gesellschaftliches Engagement eine finanzielle Grundlage schaffen konnte, wurden im Jahresablauf Faschingsbälle, Ernte- und Kirchweihtänze für die Dorfbewohner veranstaltet. Während der beiden Weltkriege ruhte das Vereinsleben und wurde dann mehr oder weniger dynamisch wieder aufgenommen, bis sich 1953 etliche Burschen zusammensetzten und eine Versammlung zur Wiedergründung einberiefen. Der Verein erhielt Vereinsregeln und eine Satzung, die besagte, dass nur männliche Mitglieder aufgenommen werden dürfen. Aus den obligatorischen Korken wurden grüne Plastikstopsel mit eingravierten fortlaufenden Nummern. Der Vereinszweck, die soziale Unterstützung von Mitgliedern im Krankheitsfall, hielt sich bis Ende der 60ziger Jahre. Als es dann in Folge des wirtschaftlichen Aufschwungs den meisten finanziell besser ging, rückte die Förderung von Gemeinschaftssinn, Geselligkeit, Kultur und die Erhaltung von Brauchtum in den Vordergrund. 1967 trennte sich die Burschenschaft vom Stopselverein. So sind im Stopselverein, der 1990 ins Vereinsregister eingetragen wurde, nunmehr die Männer jenseits des Burschenalters vertreten, die meist verheiratet sind, was aber nicht Bedingung ist. Der Verein besteht zur Zeit aus 51 Mitglieder aller Alterklassen. Die Mitglieder treffen sich zweimal monatlich zu Versammlungen und Stammtisch. Der Verein finanziert sich wie schon in der Vergangenheit aus Spenden und Vereinsbeiträgen, sowie aus Einnahmen bei der jährlichen Dorfkirta, dem Weinfest und geringe Strafzahlungen für vergessene Stopsel. Auch für die Vereinsmitglieder selbst finden jährlich einige interne Veranstaltungen statt, wie z.B. Karten- und Kegelturniere. Es gilt immer noch das Motto der Gründer: Ein Verein muss mit Leben erfüllt werden, damit er weiterlebt.

Um auch nach außen hin zu demonstrieren wie wichtig ein Verein dieser Art für den Zusammenhalt des dörflichen Lebens ist, hat sich der Stopselverein entschlossen zur Feier des hundertjährigen Vereinsjubiläums eine Vereinsstandarte anzuschaffen.
Im Jahre 2006 beschlossen deshalb die Vereinsmitglieder, dass nun die Zeit gekommen sei, dem Alter des Vereins auch in einer entsprechenden repräsentativen Darstellung ihren angemessenen Ausdruck zu verleihen und entschied sich zur Anschaffung einer Standarte. Noch im selben Jahr wurden Skizzen zum Fahnenmotiv entworfen. Im Rahmen der 100 Jahr Feier im Jahre 2008 wurde dann die Standarte geweiht und führt nun die Stopslerschar bei den kirchlichen und weltlichen Traditionsveranstaltungen an. Mit dieser Standarte soll auch den sozialen Verdiensten und gemeinschaftsfördernden Gedanken unserer Vorfahren und Gründungsmitgliedern ein ehrendes und dankbares Andenken gesetzt werden.

Es wird auch weiterhin darauf geachtet, dass ein Teil der Einnahmen aus den dörflichen Veranstaltungen, öffentlichen Einrichtungen im Ort, zu Gute kommt.

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